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    ,,Hauptsache gesund!"

    „Junge oder Mädchen?“ „Ach, Hauptsache gesund!“

    Wie oft hört man diese Antwort auf die Frage, ob das schwangere Paar sich lieber ein Mädchen oder einen Jungen wünscht? Ich glaube, immer! Ich finde diese Antwort mehr als unpassend.

    Es wird gefragt, was man lieber möchte. Mädchen oder Junge. Was geantwortet wird ist eigentlich nichts anderes als „Das ist egal, wir freuen uns über beides. Nur ein krankes Kind soll es nicht sein, darüber würden wir uns nicht freuen“. Zumindest ist das meine Interpretation. Natürlich wünscht man sich (vor allem für das Kind), dass das Kind gesund ist. Das steht ganz außer Frage. Wer möchte das nicht? Aber diese Aussage „Hauptsache gesund“ verdeutlicht etwas.

    Was passiert denn, wenn es nicht gesund ist? Ist es dann weniger wert? Freut ihr euch dann weniger darüber, weil es nicht perfekt ist? Junge oder Mädchen, alles egal, nur krank bitte nicht!“ Niemand, der ein Kind erwartet, spielt mit dem Gedanken, dass es auch krank zur Welt kommen könnte oder im Laufe des Lebens krank wird. Wer familiäre Vorgeschichten hat, denkt vielleicht eher darüber nach, aber ansonsten? Man geht davon aus, dass alles gut wird, es wird sich nicht festgelegt, was man als Geschlecht des Kindes lieber möchte.

    Aber was passiert, wenn dieses „Hauptsache gesund“ plötzlich kippt und bei der Geburt klar wird: „Es ist noch nicht mal gesund!“? Dass man sich dann Sorgen macht und Angst hat, ist klar. Aber der Traum, das Einzige, was man sich gewünscht hat, ist zerplatzt. Aber deshalb liebt man sein Kind doch nicht weniger, oder? Oder man freut sich weniger über dieses Geschenk, ein Kind zu haben. Das stimmt nicht.

    Also ist der Satz „Hauptsache gesund“ schon von vorne herein falsch. Warum sagt man das?

    Warum nicht einfach mal sagen: „Es ist egal, ob Junge oder Mädchen, ob gesund oder krank, dick oder dünn. Wir freuen uns auf unser Kind und werden es lieben, wie es ist."

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