top of page

LETZTER

POST

    Praktikum verlängert

    Eigentlich wäre mein Praktikum bereits zu Ende und das Studium hätte angefangen. Aber ich habe das Praktikum verlängert.

    Da für meinen Studiengang im März keine Vorkurse stattfinden, beginnt die Einführungswoche erst Anfang April. Ich habe 8 Wochen Praktikum bereits absolviert, insgesamt müssten es aber 12 sein, die restlichen 4 Wochen hätte ich also in den Semesterferien nachholen müssen, aber da ich im März ja eh noch frei habe, bietet sich das einfach an.

    In der Zwischenzeit hat sich Einiges geändert. Meine Arbeit geht von Kopieren und Rentenanträge stellen bis Karten spielen, an Teambesprechungen teilnehmen und bei Beratungsgesprächen dabei sein. Etwas – für mich sehr spannendes – ist aber noch dazu gekommen: Ich darf bei vielen Therapien mitmachen.

    Wenn wirklich gar nichts ansteht, setze ich mit zu den Patienten und es wird meistens fleißig gespielt: Mau Mau, Phase 10, Mensch Ärgere Dich Nicht oder Monopoly – es ist wirklich alles dabei, wobei Phase 10 offensichtlich am besten ankommt. Ich glaube nach meinem Praktikum kann ich dieses Spiel wirklich nicht mehr sehen. Aber ich bin ehrlich gesagt ziemlich gut darin geworden. Wie heißt es so schön? Glück im Spiel,...

    Im Schach hingegen, was mein Arbeitskollege aus der Schulzeit mir beigebracht hat, komme ich überhaupt nicht zurecht.

    Das Interessanteste – wenn keine Arbeitsaufträge anstehen – sind tatsächlich die Therapien, an denen ich auch aktiv teilnehmen darf.

    Jeden Mittwoch nehme ich an der Musiktherapie teil, bei der sich jeder Patient ein Instrument seiner Wahl schnappt. Dann wird darauf los gespielt: Immer mit einem Ohr bei sich, mit dem anderen bei den Mitspielern, wie die Therapeutin immer so schön sagt. Dabei lernt man, aus sich herauszukommen, sich was zu trauen und auch, dass nicht alles immer perfekt klingen/sein muss.

    Bei der Sporttherapie, in der Badminton gespielt wird, bin ich eigentlich nur Schiedsrichter, feuere die Mannschaften an und zähle die Punkte, aber es ist alles ganz lustig.

    Die Kunsttherapie war tatsächlich mein Favorit, meist bekommen die Patienten ein Thema genannt, müssen dazu etwas malen und das Ergebnis und deren Bedeutung wird dann in der Gruppe besprochen.

    Bei der Ergotherapie gibt es unzählige Möglichkeiten, sich zu entfalten. Das ist oft schon das erste Problem – die Entscheidung. Man kann sich wirklich austoben und dabei wird unter Anderem die Konzentration gefördert. Ich habe letzte Woche mit Hilfe meiner Begleitperson und einer Pinzette ein Perlenarmband

    in meinen Lieblingsfarben (Altrosa/Roségold) gemacht und bin zufrieden mit dem Ergebnis.

    Mehr über ihre eigene Erkrankung erfahren die Patienten in der Gruppentherapie, in der alles Mögliche rund um das Thema ,,Depressionen“ besprochen wird und so erfahre auch ich mehr darüber, was einen wirklich ,,sensibilisiert“ und aufklärt – genau so, wie ich es mir bei meiner Krankheit wünsche.

    Ich bin froh darüber, dass ich so viele Sachen ausprobieren und auch wirklich aktiv daran teilnehmen darf. Bis Ende März werde ich sicherlich noch viel erleben und lernen und ich freue mich auf die Zeit!

    bottom of page