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    Fröhliche Weihnachten!

    Etwas, das nichts mit meiner Erkrankung zu tun hat, aber sehr wichtig ist: Weihnachten – das Fest der Liebe!

    Unsere Familie kommt aus Polen und Weihnachten ist dort das wichtigste Familienfest!

    Am heiligen Abend wird traditionell den ganzen Tag über gefastet. Wir bereiten das Essen vor und decken den Tisch – immer ein Gedeck mehr, falls jemand Bedürftiges an die Tür klopft und mitessen möchte. Unter jedem Teller liegt ein Geldstück, das vor Armut schützen soll. Wenn dann der erste Stern am Himmel steht, beginnt das Essen. Zunächst bekommt jeder eine kleine Oblate, von der er jedem Anwesenden ein Stück abbricht und demjenigen dann frohe Weihnachten wünscht. Auch Tiere bekommen ein kleines Stück, so ist es Tradition. Zu essen gibt es als Vorspeise eine rote Beete Suppe mit Öhrchennudeln, darauf folgen verschiedene Kartoffelvariationen mit unterschiedlichen Fischsorten, Pierogi (polnische Maultaschen) und verschiedenes Kraut. Normalerweise – so war es zumindest früher – gab es zwölf Gerichte, die für die zwölf Monate, beziehungsweise auch für die zwölf Jünger Jesu stehen. Dass man den ganzen Tag gefastet hat, hat also durchaus Sinn gemacht.

    Nach dem Essen folgt dann die Bescherung. Früher sind wir dann alle nach oben gegangen und haben aus dem Fenster geguckt, wann das Christkind kommt. Wenn es dann geklingelt hat, sind wir alle – mehr oder weniger, ich eher weniger – schnell nach unten ,,gerannt“ und haben die Geschenke aufgerissen. Heute läuft es ruhiger ab. Wir setzen uns dann alle auf den Wohnzimmerboden und Mama verteilt Geschenke. Dabei läuft meist irgendein Weihnachtsfilm. Die Geschenke habe ich in diesem Jahr bereits sehr früh besorgt (zumindest für meine Verhältnisse) und Weihnachtskarten waren auch frühzeitig gebastelt und geschrieben.

    Um 22 Uhr – in Polen eigentlich um Mitternacht – gehen wir dann in die Kirche.

    Am ersten Weihnachtstag besucht man dann eigentlich die Familie, aber da abgesehen von meiner Cousine alle Verwandten in Polen leben, fällt es eher klein aus. Es gibt aber wieder viel Essen – Kartoffelklöße, Rotkohl und Ente oder Rouladen.

    Am zweiten Weihnachtstag trifft man meist befreundete Familien, aber es ist eigentlich sehr ruhig – vor allem in diesem Jahr, wir sind nämlich alle erkältet.

    In diesem Sinne: Noch einen schönen zweiten Weihnachtstag! Ich hoffe, ihr hattet alle frohe und besinnliche Weihnachtstage mit euren Lieben, schönen Geschenken und leckerem Essen!

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