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    Glück

    Ich habe noch nicht viel erreicht in meinem Leben, habe nichts Weltbewegendes getan oder etwas Besonderes geleistet. Aber ich habe viel erlebt. Und wenn ich heute darauf zurückblicke, kann ich eines feststellen: Ich hatte unglaubliches Glück!

    Ich hatte Glück mit meiner Familie, meinen Eltern und meinen zwei Geschwistern. Sie unterstützen mich, sind starke Persönlichkeiten, sie sind liebevoll und lustig. Sie helfen, wo sie können und geben mir so viel. Sie haben mich zu der Person gemacht, die ich heute bin und ich habe ihnen so viel zu verdanken.

    Ich hatte Glück, auf eine Regelschule gehen zu dürfen und so viel lernen zu können. Ich habe die Unterstützung bekommen, mithilfe einer Integrationshelferin jeden Tag zur Schule gehen zu können.

    Ich hatte Glück, mein Abitur machen zu können, genug Kraft dafür zu haben und jetzt studieren zu können. Wenn ich heute darüber nachdenke, dass ich studieren kann, kann ich es gar nicht glauben. Ich hätte früher nie gedacht, dass das möglich sein wird, dass ich dafür Unterstützung bekomme und später meinen Traumberuf ausüben kann.

    Ich hatte Glück, wunderbare Menschen kennenzulernen, Menschen, die mir viel bedeuten, die viel mit mir erlebt haben und immer an meiner Seite waren. Freunde, die zur Familie geworden sind.

    Ich hatte Glück, trotz meiner Krankheit so viel machen zu können, zu reiten, zu zeichnen, und vieles mehr zu tun. Mich auszuprobieren, meine Leidenschaften zu entdecken, einen Blog gestalten zu können und Nachrichten von den unterschiedlichsten Menschen zu bekommen, die sich über den Blog freuen und mir so den Spaß daran verstärken, weiterzumachen.

    Ich hatte Glück, alle Operationen, die ich bis jetzt hatte, gut überstanden zu haben. Mir ist nie etwas passiert, die Operationen haben mir so viel geholfen. Ich konnte wieder essen, wieder greifen, hatte auf einmal eine Magensonde. Was heutzutage alles möglich ist! Unglaublich! Und jedes Mal, wenn ich aufgewacht bin, stand meine Mutter neben mir und hat meine Hand gehalten. Und so benommen, wie ich nach der Narkose war, habe ich dann immer nur gedacht „Gott, was habe ich für eine tolle Mutter“!

    In solchen Momenten, wenn ich zurückblicke, auf einzelne Augenblicke… In solchen Momenten kann ich mein Glück kaum fassen.

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